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Bericht von der Gesamtsiegerehrung in Vellmar

09.11.2022, 17:30, von Marco Berger, www.hna.de
Gesamtsieger/innen: René Persch, Felix Kaiser, Hannes Dieterich und Lukas Pieritz (hinten von links). Sophia Fröhlich, Lea Gerland, Angela Rohr und Sara Rheidt (vorne von links)
Gesamtsieger/innen: René Persch, Felix Kaiser, Hannes Dieterich und Lukas Pieritz (hinten von links). Sophia Fröhlich, Lea Gerland, Angela Rohr und Sara Rheidt (vorne von links)
Paul Dedeck, der punktbeste 1000 Meter-Läufer
Paul Dedeck, der punktbeste 1000 Meter-Läufer
Jürgen Palt
Jürgen Palt


Nach 2019 wieder eine Siegerehrung im Volkslauf Nordhessencup: Dies freute die heimische Läuferschar und daher war die Abschlussveranstaltung der 35. Cup-Saison in der Mehrzweckhalle in Vellmar-Frommershausen, trotz Beginn der Herbstferien, sehr gut besucht.
Die Moderatoren Armin Hast und Thorben Weichgrebe führten mit viel Fachwissen durch das Programm und verteilten fast 400 Pokale und Medaillen. Die Stadt Vellmar unterstützt die Vereine auch in diesen finanziell schwierigen Zeiten. „Der nächste Lauf der LG Vellmar wird auf einer Kunststoffbahn im Stadion gestartet“, sagte Hans Georg Trust (Erster Stadtrat) in seinem Grußwort.
Besonders im Blickpunkt stehen die Gesamtsieger über die Hauptstrecken. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte nur Felix Kaiser (TSV Niederelsungen) seinen Titel verteidigen. In allen anderen sieben Wertungen gab es Siegespremieren.
Über 10 Kilometer ist Felix Kaiser seit vielen Jahren der Dominator. Bei elf Starts in 2022 landete der Bundeswehr-Oberstleutnant immer in den Top-Drei. Doch eine Premiere war der Gesamtsieg diesmal auch. Erstmals trug Kaiser das Trikot vom TSV Niederelsungen. Davor gewann er die Trophäen für den TSV Obervorschütz, LAG Wesertal, PSV GW Kassel und Laufteam Kassel. Lea Gerland (Laufteam Kassel) ist seit 2019 im Cup aktiv, vorher war der kleinere Reinhardswald-Cup ihr Tummelplatz. Mit dem achten Start beim vorletzten Lauf machte Gerland den Sack dann endgültig zu. Am anspruchsvollsten fand die Nachfolgerin der 13-fachen Siegerin Sandra Barborseck die Strecke in Wolfhagen.
Nie gab es eine knappere Entscheidung in der Cup-Historie. Nur vier Sekunden oder umgerechnet vier Punkte gaben den Ausschlag für den Erfolg von René Persch (TSV Niederelsungen) über 5 Kilometer. Nach der Sommerpause trumpfte Persch auf, auch mit einer persönlichen Bestzeit, und schnappte Lorenz Funck (MT Melsungen) den Pokal kurz vor der „Ziellinie“ weg. Sophia Fröhlich (Tuspo Borken) ist mit 15 Jahren noch ein „Frischling“ im Cup und wurde nach dem ersten Start 2019 (2. Kombi im Nachwuchs) durch Corona ausgebremst. Dafür überraschte die Schülerin der Fritzlarer König-Heinrich-Schule diesmal auf der Kurzstrecke die frühere Siegerin Anja Fritz (LC Marathon Rotenburg).
Sehr spät stieg Lukas Pieritz (Volkmarsen) beim 7. Lauf über die 20 Kilometer in die Serie ein. „Das war eine Herausforderung, weil ich viele Wettkämpfe am Stück bestreiten musste“, sagte der Student der Wirtschaftswissenschaften, der nach den Erfolgen in Körle und Heiligenrode die Chance auf dem Sieg realisierte. In 2019 beendete Pieritz seine erste Serie noch auf Rang sieben. Regelmäßig platzierte sich Angela Rohr (Laufteam Kassel) seit 2015 in den Altersklassen unter den Top-Drei. Vor Corona siegte Rohr in der W45 auf der Langstrecke und machte nun mit sechs Siegen bei acht Starts den großen Coup perfekt.
In der Kombi-Wertung, dem Mix aus den drei Strecken, trumpfte das Laufteam Kassel mit den zwei Siegern auf. Seit 2007 hat Hannes Dieterich immer den Cup absolviert und freute sich nun über seinen Debütsieg. „Ich wollte eigentlich den Cup über fünf und zehn Kilometer zu laufen. Doch eine Corona-Infektion vor dem Auftakt in Eschwege machte dies unmöglich“, erklärte der Informationsmanagement-Student. Sara Rheidt hatte sich vor Beginn erstmals für die Kombination entschieden und erreichte den großen Wurf auf den letzten Drücker, denn die zwei letzten Läufe waren Pflichtstarts. „Diese Wertung ist immer spannend. Man weiß bis kurz vor Schluss gar nicht wer alles in Frage kommt“, sagte Rheidt, die auch in diesem Jahr in der Triathlon Regionalliga für den KSV Baunatal im Einsatz war.
Knappe Entscheidungen gab es in beiden Vereinswertungen. Der TV Hess. Lichtenau (31) brachte die meisten Starter in die Serie. Direkt dahinter folgten KSV Baunatal und TSV Niederelsungen (30). Bei den Talenten siegte der TSV Niederelsungen (17) vor TV Hess. Lichtenau (16) und KSV Baunatal (15).
Einen hohen Stellenwert hat die Ehrung der langjährigen Lauf-Stammkunden. Von Beginn an ist Jürgen Palt (TSV Heiligenrode) dabei und ist der einzige Läufer, der alle 35. Serien absolviert hat. In 2023 wird Palt in der M85 antreten. Wolfgang Betzin (Laufteam Kassel), Hermann-Josef Scholz (Warburger SV), Thorsten Strack (Chasalla) und Michael Wildenhayn (TSV Breuna) schafften in diesem Jahr zum 30. Mal die geforderten acht Läufe. Weitere zehn Läufer wurden für 15, 20 und 25 absolvierte Serien mit einem Präsent ausgezeichnet.
Der Startschuss für die 36. Nordhessencup-Saison ist für das Wochenende 25./26 März 2023 in Eschwege geplant. (zxb)




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